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Mit modernster Technik können wir aus zahllosen Versuchen immer den makellosesten auswählen und mit Filtern und Korrekturen auf Hochglanz polieren. All das hat Daniel Korber für das Album «Velofahre» nicht gemacht. Man hört die Unbeschwertheit und den Spass, der im Studio geherrscht haben musste, als «Daniel Korber & Friends» die Songs des Luzerner Liedermachers eingespielt haben. Unvorbereitet ins Blaue, staubig über Schotter und Kanten, zusammenprallen mit der Sonne im Gesicht – das ist «Velofahre». 

Daniel Korber schreibt und singt schweizerdeutsche Chansons und Protestsongs über die Kleinigkeiten des Alltags und die ganz grossen Zusammenhänge: Vom Campingstuhl bis zur mulitkulturellen Ehe zu Viert, vom Sonnenuntergang bis zum Kriegsmaterial-Export. Mit kritisch-humorvollem Blick erforscht der Luzerner Theater-Allrounder und Musiker das Absurde im Altbekannten ebenso wie das Heimelige im weit Entfernten. Mit Stimme, verschiedenen Instrumenten und spontanen Improvisationen verwickelt er das Publikum in seinen Live-Shows in plötzliche Flirts mit dem Unvorhersehbaren und nimmt mit auf einen erfrischenden Flug mit dem abgestaubten Gedankenteppich. 

Das Debut-Album «Velofahre» entstand mit der Absicht, die eigensinnige Verspieltheit und Spontanität dieser Live-Auftritte aufzugreifen und hörbar zu machen. Dafür richtete Korber im Luzerner StudioVomDach so etwas wie einen musikalischen Spielplatz ein – freistehende Mikrophone, spielbereite Instrumente, Verkleidungen und allerlei Tischbombeninhalt – und verführte eine Hand voll Musiker*innen aus seinem Bekanntenkreis dazu, ihn bei den Album-Aufnahmen zu unterstützen (unvorbereitet natürlich). So haben «Daniel Korber & Friends» in zwei Tagen 22 Songs aufgenommen, mal mit Pauken und Trompeten, mal mit Streichern und Luftballons oder in klassischer Liedermacher-Manier einfach nur Stimme und Gitarre.